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BB-SH verzeichnet auch im zweiten Corona-Jahr eine sehr positive Geschäftsentwicklung.

Die BB-SH hat ein bewegtes und zugleich sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 hinter sich.

01.07.2022 Kiel

Bürgschaftsbank Schleswig-Holstein verzeichnet auch im zweiten Corona-Jahr eine sehr positive Geschäftsentwicklung

Die Bürgschaftsbank Schleswig-Holstein hat ein bewegtes und zugleich sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 hinter sich. Das Förderinstitut verzeichnete im zweiten Corona-Jahr mit einem Plus von 11 % gegenüber dem Vorjahr auf € 98,3 Mio. das bisher stärkste Neugeschäft in seiner Geschichte und konnte die bundesweite Top-Drei-Position unter den Bürgschaftsbanken behaupten. Während die Zahl der begleiteten Unternehmen leicht rückgängig war, stieg gleichzeitig die Summe der begleiteten Investitionen und die Bürgschaftsbestandssumme. Auch bei der Zahl der Existenzgründungen, hier besonders bei Unternehmensnachfolgen, verzeichnete die Bürgschaftsbank einen kräftigen Anstieg. Die Folgen der Ukraine-Krise sind unterdessen für das laufende Geschäftsjahr noch nicht abzusehen.

„Das Geschäftsjahr 2021 war ein ungewöhnliches und gleichzeitig in vielerlei Hinsicht sehr erfolgreiches Jahr für uns“, erklärte Bürgschaftsbank-Geschäftsführer Hans-Peter Petersen. „Wir freuen uns insbesondere sehr darüber, dass es uns mit den Corona-Hilfsprogrammen gelungen ist, eine befürchtete Insolvenzwelle im zweiten Jahr der Corona-Pandemie in der mittelständischen Wirtschaft Schleswig-Holsteins zu verhindern“, so Petersen. Das Förderinstitut hatte schon früh zu Beginn der Pandemie reagiert und unter anderem im März 2020 den Höchstbetrag für Bürgschaften auf € 2,5 Mio. verdoppelt, die maximale Bürgschaftsquote auf 90 % angehoben und die Bewilligungsverfahren weiter beschleunigt. „Unsere frühzeitigen Maßnahmen haben sich ausgezahlt. Damit haben wir erreicht, dass eine Verzerrung der wirtschaftlichen Entwicklung durch Corona-bedingte Insolvenzen größtenteils ausgeblieben ist und wertvolle wirtschaftliche Strukturen erhalten geblieben sind“, unterstrich Holger Zervas, weiterer Geschäftsführer der Bürgschaftsbank. Ob diese Entwicklung auch in diesem Jahr anhält und wie sich der Ukraine-Krieg im Detail auf die Wirtschaft im nördlichsten Bundesland auswirken wird, ist noch ungewiss. „Wir rechnen allerdings fest damit, dass die Ukraine-Krise negative Folgen für uns haben wird“, betonte Petersen. So könnte es unter anderem bei den Insolvenzen zu einem Nachholeffekt kommen.

Positive Entwicklung 2021

Das Geschäftsjahr 2021 war für die Bürgschaftsbank in vielen Bereichen von positiven Entwicklungen geprägt. So stieg neben dem Neugeschäft auch die Summe im Bürgschaftsbestand mit insgesamt € 424,5 Mio. ebenfalls auf einen neuen Höchststand an. Gleichzeitig sanken die Ausfallzahlungen (Zahlungen für ausgefallene Kredite) um 38 %. Die Zahl der gesicherten und neu geschaffenen Arbeitsplätze lag 2021 bei 7.554 gegenüber 10.400 im vorherigen Jahr. Das begleitete Investitionsvolumen wuchs kräftig um 25 % auf insgesamt € 282 Mio. an, während die Zahl der begleiteten Unternehmen von 452 in 2020 auf 385 in 2021 zurückging. „Damit verzeichnen wir ein steigendes Durchschnittsvolumina von T€ 255 im vergangenen Jahr gegenüber T€ 197 im Jahr je gefördertes Unternehmen“, so Petersen. Damit belegt die Bürgschaftsbank bundesweit Platz drei beim Bürgschaftsvolumen und Platz zwei bei den begleiteten kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Auch die Zahl der unterstützten Existenzgründungen ist mit einem Zuwachs von 25 gegenüber dem vorherigen Jahr stark angestiegen. Einen besonders großen Anteil an dieser Entwicklung hat hier das Thema Nachfolge mit 73 % der Existenzgründungen. Im Jahr zuvor lag diese noch bei 68 %. „Wir verzeichnen hier ganz klar einen Nachholeffekt“, so Holger Zervas. Das gestiegene Investitionsvolumen führen die beiden Bürgschaftsbank-Geschäftsführer auf ein gestiegenes Zukunftsvertrauen im zweiten Corona-Jahr zurück. „Diesen an sich sehr positiven Punkt muss man allerdings vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise sehr genau beobachten“, stellte Petersen fest.

Regionale Verteilung und geförderte Branchen

Bei der Summe der genehmigten Bürgschaftsbeträge lag der Kreis Schleswig-Flensburg mit einer Summe von € 13,3 Mio. in 2021 ebenso wie im Vorjahr (€ 14,8 Mio.) an der Spitze. Auf Platz zwei landete der Kreis Segeberg mit rund € 12,7 Mio. (€ 9,3 Mio.) und auf Platz drei der Kreis Ostholstein mit gut € 11 Mio. (€ 6,6 Mio.). Den größten Rückgang verzeichnete die Landeshauptstadt Kiel mit € 3 Mio. nach gut € 6,7 Mio. im Jahr zuvor. Bei den geförderten Branchen bildeten nach dem Spitzenreiter Handwerk der Einzelhandel, die Dienstleistungsbranche sowie Hotels und Gaststätten mit Blick auf die Bürgschaftssumme die wichtigsten Bereiche.

Förderbeispiel Braaker Mühle

Seit 1859 wird an der Braaker Mühle gebacken. Für den Ausbau ihrer Produktion erhielt die regional verankerte Traditionsbäckerei 2021 Unterstützung der Bürgschaftsbank Schleswig-Holstein (BB-SH). Die Traditionsbäckerei blickt auf mehr als 150 Jahre Geschichte zurück – vom Erwerb der Windmühle, die noch heute für die Produktion in Betrieb ist, bis zur Eröffnung des modernen Back-Drive. Als Familienunternehmen wird die Braaker Mühle Brot- und Backwaren GmbH mittlerweile in 6. Generation von Tim Lessau zusammen mit seinem Bruder Mark Lessau und seinem Vater Joachim Lessau geführt. Mit Tim Lessau steht heute einer von Deutschlands ersten Brotsommeliers an der Spitze des Betriebs. Der junge Konditor, Bäckermeister und Betriebswirt des Handwerks hat damit die höchste Qualifikation erlangt, die es im Bäckerhandwerk gibt. Entsprechend hoch ist der Anspruch an die Backwaren aus der Mühle, in der immer noch für sämtliche Vollkornprodukte in Bio-Qualität gemahlen wird. Zusammen mit der Bürgschaftsbank Schleswig-Holstein hat das seit jeher mit Augenmaß wachsende Unternehmen jetzt die Modernisierung seiner Produktion realisiert, die der historischen Mühle angegliedert ist: Durch einen Neubau konnten die bestehenden Produktionsflächen um rund 1.000 qm erweitert werden. Für das breite Sortiment an Broten, Brötchen, Kuchen, süßen Teilchen und Snacks verwendet die moderne Traditionsbäckerei wo immer möglich regionale Rohstoffe und Zutaten in Bio-Qualität. Auf Zusatzstoffe und synthetische Haltbarmacher wird in der „Backstube der Natur“ ebenfalls verzichtet. Ein besonderes Augenmerk wird außerdem auf die Reifung der Teige gelegt. Und das schmeckt man: die Franzbrötchen aus der Mühle zählen zu den leckersten im Norden. Die Braaker Mühle steht zudem für Nachhaltigkeit – im doppelten Sinne. Als Lebensmittel produzierender Betrieb, der Naturprodukte verarbeitet, ist es für das Unternehmen selbstverständlich, sein Handeln mit Blick auf die Umwelt zu überprüfen. „Unsere Regionalität erlaubt uns eine Strategie der Backwaren der kurzen Wege – also aus der Region für die Region“, erläutert Tim Lessau die Ausrichtung der Mühle. Das zweite Augenmerk gilt den Mitarbeitern, denen das Unternehmen mit seinem Handeln auch in Zukunft einen sicheren Arbeitsplatz bieten will. Entsprechend offen ist die Braaker Mühle für neue Konzepte: mit dem Back-Drive in Braak ist sie die erste Bäckerei im Kreis Stormarn mit einem Drive-in-Konzept – und das ausgerichtet auf Elektromobilität. So verbindet das Unternehmen Tradition und Moderne auf kreative Weise.

Entwicklung im ersten Halbjahr 2022

In den ersten sechs Monaten 2022 haben sich die Tendenzen des Vorjahres fortgesetzt: Das Neugeschäft ist im Vergleich zum Vorjahr um 20 % auf € 49,7 Mio. gestiegen. Besonders stark gewachsen ist im ersten Halbjahr 2022 die Begleitung des Handwerks (plus 78 % gegenüber Vorjahr). Auch der Anteil der Begleitung von Unternehmensnachfolgen ist noch einmal kräftig gestiegen.

Aufgrund der Ukraine-Krise und der Probleme in den Lieferketten gibt es bislang noch keine signifikanten Auswirkungen auf die Bonität der begleiteten Unternehmen. Aber die stark gestiegenen Material- und Energiekosten verbunden mit den Lieferengpässen und der wachsenden Verunsicherung der Konsumenten lassen ein schwierigeres zweites Halbjahr 2022 erwarten. Die Bürgschaftsbank Schleswig-Holstein ist jedoch nicht nur aufgrund ihrer guten Kapitalausstattung bestens für diese stürmischen Zeiten vorbereitet.